(ots) - Auch Erfolgsmeldungen haben ihren Preis: Die
Deutschen liegen im Durchschnitt fünf Tage weniger im Krankenhaus als
noch vor 20 Jahren. Untersuchungen sind genauer, Operationsmethoden
verfeinert und Nachbehandlungen effizienter geworden. Dafür haben
alle Beteiligten ein dickes Lob verdient. Was damit alles verbunden
ist, steht nicht im neuen Krankenhausreport der Barmer GEK. Pfleger
und Ärzte können ein Lied davon singen, wie sehr die Arbeitsdichte in
den vergangenen Jahren zugenommen hat: mehr Patienten, weniger
Personal und weniger Zeit für die Betreuung des einzelnen Patienten.
Leiden müssen darunter alle. Auf der anderen Seite: Ohne
Rationalisierung - auch in den Krankenhäusern - wären
Gesundheitskosten und Kassenbeiträge noch höher. Statt auf diesen
Zusammenhang hinzuweisen, beklagt die Barmer GEK einen Anstieg von
Gelenkoperationen. Niemand lässt sich zum Spaß operieren. Schmerzen
im Knie oder in der Hüfte sind oft so unerträglich, dass eine OP wie
eine Erlösung wirkt. Kassen dürfen nicht nur an Kosten denken - der
Patient darf nicht zu kurz kommen.
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