(ots) - Kuba lenkt nach jahrelangem Drängen auf
Freilassung von politischen Gefangenen ein. Freiwillig dürfte
Staatschef Raúl Castro, der millimetergenau den Kurs seines Bruders
Fidel einhält, das nicht getan haben. Hungerstreiks, schwere
Wirtschaftsprobleme und internationaler Druck zwingen die
kommunistische Führung zum Dialog mit der EU. Bis alle 52 Häftlinge,
die 2003 auf Einhaltung eines Verfassungsrechts bestanden, frei sind,
können noch Monate vergehen. Über den Grund dafür, muss niemand
spekulieren, der ahnt, wie es in kubanischen Straflagern und Knästen
aussieht. Die Bürgerrechtler sind vermutlich alle schwer krank,
extrem abgemagert und einer internationalen Öffentlichkeit nicht
vorzeigbar. Sie brauchen Zeit, um aufgepäppelt zu werden. Auch will
Kuba ihre Ausreise erzwingen und, wie in solchen Fällen üblich, ihr
Schweigen mit Repressalien erreichen. Noch ist das Leiden der
kubanischen Dissidenten nicht vorbei, weder für die glücklichen 52
noch für die übrigen 155 namentlich bekannten politischen Gefangenen,
für die es sich weiter zu kämpfen lohnt.
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