(ots) - Ein kleines Dorf im ecuadorianischen Regenwald
kämpft gegen die Erdölindustrie. In seinem Film "Kampf um den
Regenwald" - am Mittwoch, 7. Juli 2010, 0.15 Uhr im ZDF - berichtet
Torsten Mehltretter über ein weltweit einmaliges Konzept für den
Erhalt des Regenwaldes, das die Münchnerin Mascha Kauka zusammen mit
den Indios erarbeitet hat: Sanfter Fortschritt und Wissenschaft
sollen helfen im Kampf gegen das Vordringen der Erdölindustrie in den
Dschungel.
Im Jahr 2007 hatte der ecuadorianische Präsident Rafael Correa die
Welt mit einem revolutionären Vorschlag überrascht: Natur statt
Erdöl. Westliche Industrienationen sollten zahlen, damit das Öl in
der Erde bleibt. Durch diese Initiative sollten große Teile des
Regenwaldes im Amazonasbecken erhalten bleiben.
Ein Plan, der aufzugehen schien. Die Welt war begeistert; viele
Nationen, darunter auch Deutschland, erklärten sich bereit. Auf
sieben Milliarden US-Dollar schätzt Ecuador den finanziellen Verlust
durch die nicht geförderten Ölreserven. 3,5 Milliarden davon sollen
die Industrienationen übernehmen: für den Erhalt des
Yasuni-Nationalparks, eines Gebietes, das zu den artenreichsten der
Welt gehört.
Doch das Ganze entpuppte sich als ein Deal mit Haken: Die
Erdölindustrie macht Druck. Der Präsident wackelt und spielt auf
Zeit. Er sucht nach neuen Möglichkeiten, Öl zu fördern - an anderer
Stelle. Der Nationalpark umfasst nur einen kleinen Teil des
ecuadorianischen Regenwaldes. Indios, die außerhalb dieser
Schutzregion leben, sollen jetzt einen Teil der Zeche zahlen. Für
ihre Gebiete wurden bereits Konzessionen zur Förderung des Erdöls
verkauft. Betroffen sind rund 400 Indiostämme, die zum Teil bisher
weit abseits jeder Zivilisation im absoluten Einklang mit der Natur
des Dschungels leben.
Die Zeit drängt. Der Präsident hat bereits ein Ultimatum gestellt.
Sein größter Gegner: Mascha Kauka und ihr Konzept. Es könnte Schule
machen, wenn es greift, bevor die Erdölindustrie den Dschungel
erschlossen hat.
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