(ots) - Ein Kommentar von Eva Quadbeck:
Unser Rentensystem hat sich in der weltweiten Finanzkrise als sehr
stabile Alterssicherung erwiesen. Gewiss: In einer schrumpfenden und
alternden Gesellschaft können immer weniger Menschen im Alter nur von
der gesetzlichen Rente leben. Aber sie wird auch in den nächsten
Jahrzehnten ein wichtiges Standbein, für viele die entscheidende
Säule der Alterssicherung bleiben. Umso wichtiger ist es, dass dieses
fein austarierte System, das von der Wirtschafts- und von der
Bevölkerungsentwicklung abhängig ist, auch im Gleichgewicht bleibt.
Die Rentengarantie und die opportunistische Politik, mal diesen und
mal jenen dämpfenden Faktor auszusetzen, um sich bei den 20 Millionen
wahlberechtigten Senioren beliebt zu machen, ist schlicht
zukunftsvergessen. Statt den Rentnern in der Krise einmalig eine
Einkommenseinbuße zuzumuten, die ja auch die Arbeitnehmer hinnehmen
mussten, werden sie verschont. Dafür aber müssen zunächst die
Arbeitnehmer und am Ende die Rentner selbst mit etlichen Null- und
Minirunden bezahlen. Die Gefahr, dass die Politik die nun anstehende
Reihe der schmalen Rentenerhöhungen nicht durchhält, ist groß.
Spätestens 2013, im Sommer vor den nächsten Bundestagswahlen, wird
man wieder nach Tricks suchen, die Rentenerhöhung außer Plan
ungewöhnlich hoch ausfallen zu lassen.
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