(ots) - Aufgrund der Stimmungsaufhellung im Welthandel und
positiver lokaler Entwicklungen hat der internationale
Kreditversicherer Coface einige Länder- und Branchenbewertungen
verbessert. So wurden Ungarn (jetzt A3), Finnland (A2), Zypern (A4)
und Weißrussland (C) heraufgestuft. Bei den Branchen, die Coface
immer auch geografisch differenziert, gibt es Verbesserungen unter
anderem für das verarbeitende Gewerbe, die Metall- und
Automobilindustrie, die Informations- und Kommunikationstechnologie
sowie die Agrar- und Nahrungsmittelindustrie in einzelnen
Weltregionen.
Die Genesung der Weltwirtschaft schreitet nach Einschätzung von
Coface mit einem stärker als am Anfang des Jahres erwarteten Wachstum
im Welthandel fort. "Europas Wirtschaft hat Schwung aufgenommen. Die
politischen Risiken, auch wenn sie nicht verschwinden, schwächen sich
ab. Positive Entwicklungen sind auch in Brasilien und Russland zu
verzeichnen, während Kapitalzuflüsse in einigen Schwellenländern
Fahrt aufnehmen", erklärt Coface-Economist Dr. Mario Jung zum Länder-
und Branchen-Barometer für das dritte Quartal 2017.
Für Ungarn konstatieren die Volkswirte eine lebhafte
Wirtschaftsaktivität, unterstützt vom Haushaltskonsum und neuen
Investitionen. Diese werden auch angeregt von EU-Geldern. Finnland
weist ermutigende Aussichten in Bezug auf Unternehmensinsolvenzen
vor. Diese sind 2016 um 6 Prozent gefallen und bereits in der ersten
Hälfte von 2017 um weitere 19 Prozent. Das Wachstum steigt weiterhin
aufgrund des günstigen außenwirtschaftlichen Umfelds. Für 2017 werden
1,3 Prozent erwartet, 2018 dann 1,7 Prozent. Zypern registriert ein
dynamisches Wachstum und hat die Kontrolle über die eigenen Banken-
und öffentlichen Finanzsektoren verbessert. Weißrussland profitiert
von der erhöhten Aktivität in Russland und Europa, was die Exporte
und den Haushaltskonsum stimuliert.
Im Gegensatz dazu verbessert sich der Ausblick für Großbritannien
und die USA bei Coface nicht. Dies ist neben geringen Sparquoten und
nachlassender Lohndynamik auch auf Donald Trumps Politik und den
unsicheren Ausgang der Brexit-Verhandlungen zurückzuführen.
Branchen: Pharma weiter mit geringstem Risiko
Positiv ist der Ausblick von Coface für einige Branchen. Größter
Gewinner ist das verarbeitende Gewerbe. Weiter verbessert hat sich
die Metall- und Automobilindustrie in mehreren Regionen der Welt.
Pharma bleibt die Branche mit der niedrigsten Risikobewertung der
Coface weltweit. In Westeuropa, besonders in Italien, Frankreich und
Deutschland, ist das Risiko nun als "niedrig" bewertet. Gründe sind
unter anderen die gut ausgerichtete Produktion und die anhaltende
Nachfrage. Unternehmensinsolvenzen sind selten.
Nordamerikas Transportbranche profitiert von öffentlichen
Investitionen und wird nun als "niedriges Risiko" klassifiziert. Die
Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) ist zurück in der
Spur in asiatischen Schwellenländern, China und Lateinamerika. Das
Risiko ist nun als "mittel" in diesen Ländern und Regionen
eingestuft.
In Lateinamerika ist eine weitere Verbesserung zu beobachten. Der
Einzelhandel hat die "mittlere" Risikokategorie auf regionaler Ebene
und in Brasilien erreicht. Ursache dafür sind bessere Aussichten für
den Konsum, welcher durch fallende Inflation und eine niedrigere
Arbeitslosenquote unterstützt wird.
In zwei großen Schwellenländern, Russland und Südafrika, kündigt
sich ein Ende der Krise der Agrar- und Nahrungsmittelindustrie an.
Das Risiko dieser Branche wird nun in beiden Ländern als "niedrig"
eingestuft. In Russland profitieren die lokalen Unternehmen vom
Lebensmittelembargo auf westliche Produkte, während in Südafrika
dieses Jahr gute Ernten eine Erleichterung bringen.
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