(PresseBox) - Die EU-Osterweiterung vor zehn Jahren war nicht nur für die neuen Beitrittsländer, sondern auch für die Saarwirtschaft ein voller Erfolg. Zu dieser Einschätzung kommt die IHK Saarland auf der Grundlage einer eigenen Auswertung der Außenwirtschaftsstatistik. Danach hat sich der Warenaustausch der Saarwirtschaft mit Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn in dieser Zeit verdoppelt bis vervierfacht. Und dies, obwohl saarländische Unternehmen inzwischen rund 200 Niederlassungen und Produktionsstätten in diesen Ländern unterhalten.
Darüber hinaus zeigt die ausgeglichene Import-/Exportbilanz, dass sich die Beitrittsländer erfolgreich in die europäischen industriellen Zulieferketten integriert haben. Mit einem jährlichen Exportvolumen von 1,3 Mrd. Euro und Importen von 1,4 Mrd. Euro erreichen die Beitrittsländer mittlerweile einen Anteil von rund zehn Prozent des saarländischen Außenhandels. In beide Richtungen sind Autoteile, Maschinen bzw. -teile und Stahl die wichtigsten Handelsgüter. Auch die 2007 in die EU aufgenommenen Länder Rumänien und Bulgarien konnten "aus dem Stand" ein deutliches Plus im bilateralen Handel erzielen.
"Die EU-Osterweiterung hat nicht nur den betroffenen Ländern, sondern auch der Saarwirtschaft deutliche Wachstumsimpulse gegeben. Dabei gab es weder die befürchtete Abwanderung von Unternehmen noch einen Massenansturm billiger Arbeitskräfte. Im Gegenteil: Der Absatz nach Osteuropa hat dazu beigetragen, die zeitweisen Absatzrückgänge in den west- und südeuropäischen Stammmärkten auszugleichen und damit die Beschäftigung bei uns zu stabilisieren", so Thomas Hempel, Vizepräsident der IHK Saarland.