(ots) - Keine Alternative
Um 13 000 Euro Streitwert ging es nur vordergründig beim
Schadenersatz-Prozess des früheren Stars unter den Wettermoderatoren.
Jörg Kachelmann will weit mehr: Er kämpft um sein Ansehen, seine
Karriere und seine Zukunft.
Der Freispruch vor zwei Jahren im Strafprozess wegen des Vorwurfs
der Vergewaltigung seiner Ex-Geliebten war mit erheblichen Zweifeln
behaftet - fast überall war die Rede vom Freispruch zweiter Klasse.
Dieser Makel haftet dem einst beliebten Moderator an und verhindert
eine Rückkehr ins große Show-Geschäft. Von seinem früheren
Wetterimperium ist nichts geblieben, das Unternehmen Meteomedia ist
an britische Investoren verkauft. Und seine Dienste als
Wettermoderator sind allenfalls noch bei lokalen Fernsehsendern
gefragt.
Kachelmann wird gegen das Urteil der Zivilkammer angehen. Das
steht außer Frage. Und was bleibt ihm auch anderes übrig? Nur ein
hundertprozentiger Richterspruch zu seinen Gunsten kann seine
Reputation ansatzweise wiederherstellen und eine Rückkehr in die
erste Reihe ermöglichen. Seit dem Bekanntwerden der
Vergewaltigungsvorwürfe und der Hatz der Boulevard-Medien hört ihm
niemand mehr zu. Mit seinen zuweilen abstrusen Äußerungen hat
Kachelmann allerdings auch selbst an seiner Glaubwürdigkeit gesägt
und seinen eigenen Fall beschleunigt.
Erhard Böhmer
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