(ots) - Cottbus/Leipzig. Für Brandenburgs
Ministerpräsidenten Dietmar Woidke braucht die Energiewende in
Deutschland weiter auch konventionelle Kraftwerke. In einem Interview
mit der in Cottbus erscheinenden Lausitzer Rundschau"
(Samstagausgabe) betont der SPD-Politiker, "damit erneuerbare
Energien tatsächlich ein Ersatz für konventionelle Kraftwerke sein
können, müssen sie vor allem gespeichert werden können". Solange
dieses Problem zusammen mit der Speicherung von erneuerbaren Energien
nicht gelöst sei, halte er es für müßig, darüber zu reden, ob
konventionelle Kraftwerke benötigt würden. "Ich sage, wir brauchen
diese Kraftwerke", erklärt Woidke, der für die SPD Mitglied der
Arbeitsgruppe Energie in den Koalitionsverhandlungen mit der Union
ist, "um die deutsche Volkswirtschaft und die Verbraucher zuverlässig
mit Strom zu versorgen."
Zugleich erläutert er gegenüber der Zeitung, dass es Ziel der
Verhandlungspartner: 40 Prozent Ökostrom bis 2020. Da gebe es mit der
Union Einigkeit. Dafür solle der Ausbau der erneuerbaren Energien
vorangetrieben werden. Dennoch seien Fragen zu beantworten:
Zuallererst die, wie verhindert werden könne, dass der Strompreis
immer weiter so rasant steige. Oder, wie sich die Energiewende über
die Industriestrompreise auf die Arbeitsplätze auswirke. Woidke
betont, dass die Energiewende am Ende sozialverträglich sein und den
Wirtschaftsstandort weiterentwickeln müsse und ihm nicht schaden
dürfe.
Der Potsdamer Regierungschef räumt ein, dass sich die
Koalitionsverhandlungen zurzeit schwierig gestalten würden. Es gebe
vieles, was noch nicht entschieden sei. "Aus meiner Sicht muss es in
den nächsten zwei Wochen deutlich Bewegung geben", schätzt Woidke
ein.
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