(ots) - Lichdi: "Schwarz-Grün würde die Partei zerstören"
Streit bei den sächsischen Grünen um Bündnis mit der CDU
Chemnitz - Ein Dreivierteljahr vor der nächsten Landtagswahl
streiten sich Sachsens Grüne um die strategische Ausrichtung ihres
Wahlkampfes. Eine Gruppe um den Landtagsabgeordneten Johannes Lichdi
hat für den Parteitag am Samstag in Dresden einen Antrag vorgelegt,
wonach für die Grünen kein Bündnis mit der CDU infrage kommt.
"Schwarz-Grün würde die Partei in Sachsen zerstören. Und deswegen
hoffe ich darauf, dass wir auf dem Parteitag morgen diese Option
klipp und klar ausschließen", sagte Lichdi der Chemnitzer "Freien
Presse" (Freitagausgabe).
Der Antrag wendet sich gegen den von der Führungsspitze um
Landeschef Volkmar Zschocke angestrebten Plan, sich vor der Wahl auf
keine Koalitionskonstellation festzulegen - also weder auf
Rot-Rot-Grün noch auf Schwarz-Grün. "Gerade in unseren Hochburgen,
den linksalternativen Milieus in Dresden, Leipzig und Chemnitz,
erwarten die Wähler, dass wir gegen die CDU kämpfen", sagte Lichdi.
In dem von ihm mitgetragenen Antrag wird deshalb verlangt, dass sich
die Grünen ausdrücklich "nicht als Mehrheitsbeschaffer für die CDU
zur Verfügung" stellen.
Fraktionschefin Antje Hermenau, die die Grünen gemeinsam mit
Parteichef Zschocke als Doppelspitze in den Wahlkampf führen will,
gilt als Anhängerin von Schwarz-Grün. "Ich halte sie als
Spitzenkandidatin für ungeeignet, aber das muss die Partei
entscheiden", sagte Lichdi dem Blatt. Seine eigene politische Zukunft
ließ er offen. Die Sachsen-Wahl wird voraussichtlich am 31. August
2014 stattfinden.
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