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neues deutschland: Hilfe zur Stromsperre

ID: 978602

(ots) - Hartz-IV-Haushalte mit Prepaid-Stromzählern - das
ist mal eine Idee zur Energiewende! Solche Highlights rechtfertigen
sogar energieintensive Nachtsitzungen für eine neue Große Koalition.
Im Grunde zeigt die Idee das große Gemeinsame der drei beteiligten
Parteien, die gemeinsame Philosophie am Beispiel des Lichts. Es darf
nur verbraucht werden, was bezahlt ist. Die Vorkasse für klamme
Stromkunden ist so etwas wie eine Schuldenbremse für
Energieverbraucher. Anders als Staatsschulden, die durchaus auch
ihren ökonomischen Nutzen haben können, sind die Schulden des Kunden
beim Energieanbieter allerdings immer von Übel. Verbraucher davor zu
schützen, wäre eine soziale Großtat. Durch höhere Hartz-Regelsätze
zum Beispiel. Mit dem Zwang zur Vorkasse allerdings wird daraus
nichts. Freuen kann sich darüber nur der Stromanbieter, der von
Kosten entlastet wird, die er für Mahnungen und unbezahlte Rechnungen
hat. Der Kunde hingegen, der das Geld für seinen Strom nicht
aufbringt, bleibt im Dunkeln sitzen. Wie vorher, nur dass er sich
seine Stromsperre künftig selbst verordnet. Damit fällt für
Stromunternehmen wie für die Politik nebenher noch das Ärgernis weg,
dass sie als Dunkelmänner gescholten werden. Sie können ein
Dauerärgernis zu den Akten legen, indem sie für eine weitere
Verdunkelung der sozialen Not sorgen. Ohne Kläger um Lichter kein
Richter. Doch gegen soziale Nöte helfen keine technischen Lösungen,
nur soziale.



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drucken  als PDF  an Freund senden  Kein guter Tag für die Energiewende / Kommentar von Marcel Keiffenheim, Leiter Energiepolitik beim Ökostromversorger Greenpeace Energy DER STANDARD-KOMMENTAR
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Datum: 11.11.2013 - 18:11 Uhr
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