(ots) - Der Chef der nordrhein-westfälischen Grünen, Sven
Lehmann, hat den energiepolitischen Kurs von Ministerpräsidentin
Hannelore Kraft (SPD) kritisiert. "Für NRW gilt weiterhin der
rot-grüne Koalitionsvertrag. Dort steht als Ziel, die Stromerzeugung
in NRW auf Erneuerbare Energien umzustellen, bis 2025 auf über 30
Prozent", sagte Lehmann dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montagausgabe).
Hintergrund ist eine Äußerung der SPD-Politikerin, wonach der Erhalt
von Arbeitsplätzen Vorrang vor einer schnellen Energiewende haben
müsse. "Die Arbeitsplätze mit Zukunft entstehen ja gerade durch die
Energiewende, in kleinen Unternehmen, im Handwerk und in der
Forschung. Staatliche Hilfen für Energieriesen, die auf Atom und
Kohle und damit auf ein schlechtes Geschäftsmodell setzen, kommen für
Grüne nicht in Frage", sagte Lehmann. Wer wie RWE in alten
Kohlekraftwerken die Zukunft sieht, "der hält sicher auch die
Dampflok für innovativ", so der der NRW-Grünen-Chef. Sollte der
Vorrang für sauberen Strom bei der Energieeinspeisung gekippt werden,
dann würde die schwarz-rote Regierung in Berlin als "große Koalition
der Kohle-Interessen starten".
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 3149