(ots) - Gesunder Menschenverstand müsste sowohl bei Schülern
als auch Lehrern ausreichen, um zu dem Schluss zu kommen, dass es
mehr Nachteile als Vorteile mit sich bringt, wenn beide Gruppen in
einem sozialen Netzwerk wie Facebook "befreundet" sind. Dabei ist
nicht nur der Distanzverlust oder der Aspekt Datenschutz
problematisch. Auch die Frage, ob durch solche Kontakte
Abhängigkeitsverhältnisse entstehen oder sich bestimmte Schüler
bevorzugt beziehungsweise benachteiligt fühlen, muss gestellt werden.
Kurzum: Ein ausdrückliches Verbot sollte eigentlich nicht nötig sein.
Eigentlich - und deshalb halten es einige Bundesländer für notwendig,
strenge Richtlinien zum Umgang mit Facebook oder auch dem
Kurznachrichtendienst Twitter schwarz auf weiß zu formulieren. Zu
einem Aufschrei muss das nicht führen, denn die Bedenken der
Datenschützer und Bildungsexperten sind richtig, und es ist sinnvoll
für den hoheitlichen Bereich Schule Grundregeln im Umgang mit
sozialen Netzwerken festzulegen. Nicht zielführend ist es dagegen,
sie trotz aller berichtigter Kritik grundsätzlich zu verteufeln, denn
sie gehören vor allem für die junge Generation längst zum Alltag.
Differenzierte Aufklärung in Schule und Familie über die Datenkrake
Facebook und deren Eingriff in die Privatsphäre sind notwendig. Aber
ein ständig erhobener Zeigefinger und Panikmache werden irgendwann
nicht mehr ernst genommen.
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Florian Giezewski
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