(ots) - Eigentlich hätte die erste Großspende an die CDU vom
Daimlerkonzern kommen müssen und erst dann von BMW. Denn die
Stuttgarter Autobauer profitieren noch mehr von Angela Merkels
erfolgreicher Sabotage an der geplanten Verschärfung der Abgasnormen
in der EU. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Doch die 690000
Euro aus der Portokasse der BMW-Großaktionäre sind derweil ja auch
schon ein Wort. Wer nun Zeter und Mordio schreit und Berlin in
Palermo umtaufen will, sollte sich vorher erst einmal anschauen,
welche Branchen Deutschland weltweit zum Star unter den
Industrienationen machen. Und da stehen die Autobauer mit weitem
Abstand auf Platz eins. Denn die rund 714000 Mitarbeiter sorgen für
satte 360 Milliarden Euro Umsatz. Ganz weit dahinter kommen erst die
Maschinenbauer, die Chemiekonzerne und die Elektroindustrie. Deshalb
braucht es eigentlich keinen einzigen Euro, um Bundeskanzler
pfeilschnell, egal wo auf der Welt, zu kompromisslosen Fürsprechern
von Mercedes, BMW und VW zu machen. Und das hat hierzulande auch
nichts mit dem Parteibuch zu tun. Gerhard Schröder zum Beispiel hat
selten eine Gelegenheit ausgelassen, den Wolfsburgern jeden Stein aus
dem Weg zu räumen. Allerdings stellt sich im aktuellen Fall die
Frage, ob Merkels Blockade in Sachen Abgasnorm die Zukunft der
deutschen Autobauer wirklich sichert. Zweifel sind angebracht. Denn
künftig wird die Qualität eines Autos vor allem auch an seiner
Umweltverträglichkeit gemessen werden. Und wer da dauerhaft
hinterherhinkt, wird zwangsläufig ins Hintertreffen geraten. Da mag
er noch so tolle Autos bauen.
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