(ots) - Limburger Skandal erreicht Kölner Erzbischof Meisner
Im Skandal um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst
wirft die stellvertretende Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens,
Sylvia Löhrmann (Grüne), dem Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim
Meisner, Versagen vor. "Offensichtlich hat nicht nur im Bistum die
Kontrolle versagt, sondern auch auf der nächsthöheren Ebene, der
Kirchenprovinz", sagte Löhrmann dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Samstag-Ausgabe). "Ich frage mich, wie Meisner noch vor vier Wochen
erklären konnte, die Vorwürfe gegen Tebartz-van Elst seien haltlos.
Hat er sich denn damals nicht informiert? Oder ist auch er vom
Limburger Bischof hinters Licht geführt worden? Beides wäre schlimm",
so die Grünen-Politikerin, die auch dem "Zentralkomitee der deutschen
Katholiken" (ZdK) angehört. Das Bistum Limburg gehört - mit vier
weiteren "Suffraganbistümern", nämlich Aachen, Essen, Münster und
Trier - zur Kölner Kirchenprovinz, deren Vorsteher Kardinal Meisner
ist. Als "Metropolit" hat der Erzbischof eine im Kirchenrecht und dem
Direktorium für den Dienst der Bischöfe geregelte Aufsichtsfunktion
über die Amtsführung der Suffragan-Bischöfe sowie eine Meldepflicht
gegenüber Rom.
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