(ots) - Nordrhein-Westfalen steuert in den nächsten zehn
Jahren auf einen dramatischen Fachkräftemangel zu, doch die Firmen
unternehmen zu wenig dagegen. "Wir werden in der Mitte des kommenden
Jahrzehntes in NRW rund eine Million Fachkräfte weniger haben bei
gleichbleibenden Rahmenbedingungen", sagte die Leiterin der
Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA), Christiane
Schönefeld, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). Dies sei
eine Folge des demografischen Wandels. "Es gibt keine strukturelle
Ausrichtung auf dieses Problem, allenfalls bei großen Unternehmen",
beklagte die Arbeitsmarkt-Expertin: "Praktisch geschieht zu wenig."
Die Wirtschaft wies die Anschuldigungen zurück. "Der Vorwurf des
sich Nicht-Kümmerns ist nicht nachvollziehbar", sagte der
Hauptgeschäftsführer der NRW-Arbeitgeberverbände, Luitwin Mallmann,
dem "Kölner Stadt-Anzeiger". In immer mehr Betrieben steige die Zahl
der älteren Beschäftigten. "Unternehmen und Verbände tun bereits
viel, um den Fachkräftemangel heute schon wirksam zu begegnen." Eine
"Vorratspolitik" für einen erwarteten Fachkräftemangel in zehn Jahren
verbiete sich allerdings nach den Gesetzen der Betriebswirtschaft.
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