(ots) - Die Grünen sollen sich nicht allein auf die Ökologie
fokussieren, sondern sich stärker als Freiheits- und
Bürgerrechtspartei profilieren. Dafür tritt der
Grünen-Bildungspolitiker Kai Gehring in einem Strategiepapier ein,
über das die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Donnerstagausgabe)
berichtet. Der Nichteinzug von FDP und "Piraten" in den Bundestag
"bietet uns viel Potenzial", schreibt Gehring laut WAZ. Freiheit und
Selbstbestimmung seien zentral für die programmatische Erneuerung, so
Gehring weiter.
"Jede und jeder soll so leben können, wie er oder sie das will."
Die Aufgabe des Staates müsse es wiederum sein, "Menschen vor zu
tiefen staatlichen Eingriffen und vor den Auswüchsen des Marktes zu
schützen", betont Gehring.
Das schlechte Bundestagswahlergebnis der Grünen führt der
Abgeordnete aus Essen auch darauf zurück, "dass uns die
freiheitlich-emanzipatorische Ausstrahlung fehlte und sich die
Menschen von uns bevormundet fühlten". Um wieder zweistellige
Wahlergebnisse zu erzielen, "braucht es eine breite Aufstellung:
Freiheits-, Bürger und Menschenrechte gehören dazu", fordert er laut
WAZ.
Gehring warnt, zwar sei die Energiewende zentral, allein auf sie
zu setzen, würde aber die "politische Reichweite" einschränken. Er
will unter anderem "das progressive Bürgertum, wertkonservative
Milieu" stärker als bisher für seine Partei ansprechen.
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