(ots) - Der Staat muss die Sicherheit der Bürger
garantieren. So lange das staatliche Gewaltmonopol gewahrt bleibt,
ist der zusätzliche Schutz durch private Sicherheitsdienste rechtlich
einwandfrei. Trotzdem muss es alarmieren, wenn sich Bürger allein auf
den Schutz der Polizei nicht mehr verlassen können. Die geringe
Aufklärungsquote bei der steigenden Zahl von Hauseinbrüchen treibt
dem privaten Sicherheitsgewerbe die Kunden geradewegs in Scharen zu.
Was fehlt, ist eine rigorose Aufgabenkritik der überforderten
Polizei. Beamte, die Radarkontrollen durchführen, Parkverstöße ahnden
und kleine Unfälle aufnehmen müssen, können ihren Streifendienst nur
eingeschränkt wahrnehmen. Das geht zulasten des subjektiven
Sicherheitsgefühls der Bürger, die sich Alternativen suchen. Der
bezahlte Einsatz "Schwarzer Sheriffs" in Luxusvierteln darf aber
nicht zum Rückzug des Staates führen. Einbrüche und Diebstähle sind
keine Bagatellen und für die Opfer ein schwerer Eingriff. Da fällt
die Entscheidung leicht, sich zusätzliche Sicherheit einzukaufen. Das
private Sicherheitsgewerbe boomt, weil der Bedarf wächst. Bundesweit
sind heute 170000 private Sicherheitskräfte im Einsatz. Die Polizei
sollte die Zusammenarbeit mit den Privaten für Hilfstätigkeiten
suchen. Eine schlecht ausgebildete Ersatzpolizei aber braucht NRW
nicht.
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