(ots) - "Entgegen allen Weissagungen, dass eine ostdeutsche
Elite nachwachsen werde, sind auch 23 Jahre nach der Deutschen
Einheit die lukrativen Jobs immer noch fest in westdeutscher Hand.
Was als Hilfe beim Aufbau begann, hat sich zur Dauereinrichtung
entwickelt. Diese fehlenden Aufstiegschancen hemmen inzwischen die
Entwicklung im Osten und werden damit zum Motor für die Abwanderung",
so Roland Claus zu einer aktuellen Meldung der ZEIT, der zufolge nur
rund ein Viertel der Spitzenbeamten in ostdeutschen Ministerien auch
im Osten aufgewachsen sind. Der Ost-Koordinator der Fraktion DIE
LINKE weiter:
"Das ist eine weitere offene Flanke der deutschen Einheit neben
der fehlenden Lohn- und Rentenangleichung. Die bisherige
Bundesregierung hat de facto nichts für die Angleichung der
Lebensverhältnisse getan und zugelassen, dass sich die
Ost-West-Schere nicht verringert. Der Ostbeauftragte war ein einziger
Ausfall, die Kanzlerin eher darum bemüht, ihre ostdeutsche Herkunft
zu verleugnen.
In der neuen Legislaturperiode wird die deutsche Einheit ein
Vierteljahrhundert bestehen. Der Grundgesetzauftrag der Angleichung
der Lebensverhältnisse erledigt sich nicht im Selbstlauf. DIE LINKE
wird wie in den zurückliegenden Jahren weiter darauf drängen, dass
die Politik diese Aufgabe ernst nimmt. Die Partei der Einheit ist
schon lange nicht mehr die Union, sondern DIE LINKE."
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