WAZ: Caritas pokert um Lohn und Kosten
- Kommentar von Matthias Korfmann
(ots) - Die Kirchen begreifen sich noch immer als besondere
Arbeitgeber. Der Dienst am Nächsten, er ist hier nicht nur ein Job.
Er ist ein Auftrag. Aus dieser Philosophie heraus wächst der
Anspruch, ein Stückchen von der Welt da draußen abrücken zu dürfen:
beim Arbeits- und Streikrecht etwa oder bei der Frage, wie man es
privat mit Gott und Religion hält. Solche Ansprüche sind, wenn sie
sich erst einmal verfestigt haben, unerhört schwer aufzubrechen.
Die Minijobber der Caritas und anderer Wohlfahrtsverbände
schultern für vergleichsweise wenig Geld extrem wichtige soziale
Aufgaben. Offener Ganztag? Ambulante Pflege? Wäre ohne sie wohl nicht
denkbar. Wenn viele dieser Minijobber tatsächlich ihre Stellen
verlieren sollten, würden Schüler und Pflegebedürftige gleich mit
bestraft.
Wir sehen: Beim Pokern um Lohn und Kosten sind kirchliche
Arbeitgeber mindestens so weltlich wie alle anderen. Manchmal hilft
da nur noch beten. Es ist schon ein starkes Stück, die fällige
Entscheidung über neue Arbeitsverträge so lange vor sich
herzuschieben, dass sich nun mehrere tausend Beschäftigte fragen
müssen, ob sie im Januar noch Arbeit haben.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 24.09.2013 - 19:20 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 950725
Anzahl Zeichen: 1454
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Caritas pokert um Lohn und Kosten
- Kommentar von Matthias Korfmann"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...