(ots) - "Auch wenn wir noch so pessimistisch sein sollten",
sagt der amerikanische Schriftsteller T. C. Boyle, "so müssen wir
doch wählen gehen, wenn wir die Demokratie lebendig halten wollen."
Im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger!" (Samstag-Ausgabe)
kritisiert er diejenigen, die sich mit ihrer Wahlenthaltung brüsten.
"Auch wenn die Wahl noch so schwer fallen mag, muss man seine Stimme
abgeben."
Grundsätzlich sieht Boyle, der mit seinem neuen Roman "San Miguel"
auf Lesetournee in Deutschland ist, die Demokratie in Gefahr. Er
verweist zum einen auf die durch Edward Snowdon bekanntgewordene
Überwachung des Internets durch die Geheimdienste: "Ich möchte nicht
von Big Brother beobachtet werden. Das ist auf lange Sicht der Weg in
die Diktatur." Zum anderen beklagt er die starke Abhängigkeit der
US-Politiker von den Lobbyisten: "Auch der größte Idealist unter den
Politikern wird eines Tages von den Unternehmen korrumpiert, weil sie
ihm seine Wahlkampagne bezahlen."
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