(ots) - Kurz vor dem Wahltag am 22. September setzt die
nordrhein-westfälische FDP auf eigene Akzente im Wahlkampf. Im
Gespräch mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe) wollte
der Düsseldorfer Partei- und Fraktionschef Christian Lindner nicht
Rainer Brüderles Formulierung "Zweitstimme ist Merkelstimme"
wiederholen. Lindner sagte aber: "Alle Parteien werben um die
Zweitstimme, wir auch - für die einzige liberale Partei in
Deutschland." Wenn die FDP stark im Bundestag vertreten sein werde,
dann gebe es auch wieder eine schwarz-gelbe Bundesregierung. Starke
Liberale seien in einer Neuauflage der heutigen Regierungskoalition
nötig, weil die Union beginne, die bislang gemeinsame Sparpolitik
aufzuweichen. Auch in der Energie- und in der Gesellschaftspolitik
setze sie andere Akzente als die FDP. Lindner wollte die Zweitstimme
weder als "Merkelstimme" noch als "Kanzlerstimme" bezeichnen. Der
nordrhein-westfälische Landesvorsitzende betonte jedoch, dass er
keineswegs vorhabe, sich von der Bundespartei abzusetzen. Er mache
sich ausdrücklich "die Aussage auf unseren Wahlplakaten zu eigen,
dass es für die FDP ums Ganze" gehe. Lindner: "Das Ganze ist aber
mehr als eine Koalition." Das sei keine Distanzierung, sondern "eine
Erweiterung des Horizonts".
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