(ots) - Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses,
Wolfgang Bosbach (CDU), hat die Entscheidung des
nordrhein-westfälischen Innenministers Ralf Jäger (SPD) kritisiert,
künftig keine Polizisten mehr zu Spielen von Schalke 04 zu schicken.
"Ich kann mir das nur so erklären, dass an Schalke ein Exempel
statuiert werden soll", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Freitag-Ausgabe). "Denn Schalke hat es doch tatsächlich gewagt,
einen Polizeieinsatz zu kritisieren und damit mittelbar auch den
Innenminister. So etwas lässt sich ein Ralf Jäger nicht gefallen. Das
war wohl so eine Art Majestätsbeleidigung." Bosbach fügte hinzu: "Ich
befürchte einen großen Verlust an Sicherheit. Und das geht dann
zulasten der friedlichen Besucher."
Hintergrund der Entscheidung Jägers ist die Kritik der Schalker
Verantwortlichen am Vorgehen der Polizei im
Champions-League-Playoffspiel gegen PAOK Saloniki im August. Die
Polizei war eingeschritten, um eine Provokation von Schalker Ultras
durch das Zeigen einer umstrittenen Flagge mit einem mazedonischen
Symbol zu unterbinden und Ausschreitungen griechischer Gäste-Fans zu
verhindern.
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