(ots) - In einem Düsseldorfer Krankenhaus sind
Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) ausgebrochen. Das bestätigte
das nordrhein-westfälische Landeszentrum Gesundheit (LZG) der in
Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Dienstagsausgabe). Die Bakterien sind für alte, schwache Menschen und
Krebspatienten lebensgefährlich, wenn sie ins Blut gelangen. Gegen
VRE wirken deutlich weniger Medikamente als gegen MRSA. Nur zwei
Antibiotika schlagen überhaupt an.
Die VRE-Ausbrüche ereigneten sich im zweiten und dritten Quartal
dieses Jahres in einer Düsseldorfer Klinik. Betroffen waren insgesamt
sechs Patienten - auf einer internistischen Station und auf einer
chirurgischen Intensivstation, sagt die Stadt. In welcher Klinik die
Keime ausbrachen, sagt sie nicht. Begründung: "Betriebsgeheimnis".
Dem Haus drohe "ein wirtschaftlicher Schaden".
Nach WAZ-Recherchen gab es 2012 und 2013 auch zwei VRE-Ausbrüche
in Duisburg. Dabei verstarben in der Helios-Klinik St. Johannes zwei
Patienten, mindestens sieben erkrankten schwer. Beide Ausbrüche
meldete Helios der Stadt. In der Landesstatistik fehlen sie. In einem
Fall wurde der sogenannte Indexpatient, der den Keim übertragen
hatte, nicht ermittelt.
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