(ots) - Die Feuerwehr befürchtet eine allmähliche
Aufweichung ihrer Kernkompetenz. Mehr und mehr wird ihr
Einsatz-Alltag von Kleinigkeiten bestimmt, die in ihrer Summe das
verantwortungsvolle Berufsbild in ein gewisses Beliebigkeitsmuster
verzerren.
1,7 Millionen Mal ist die NRW-Feuerwehr im
vergangenen Jahr ausgerückt (davon waren 37 100 Brandfälle),
und längst nicht immer ging es dabei gleich um Leben und Tod.
Natürlich ist es gut und beruhigend zu wissen, auf welche Institution
sich die Bevölkerung im Notfall unbedingt verlassen kann, doch wird
der Begriff der tatsächlichen Not offenbar zusehends breiter
ausgelegt und in Anspruch genommen. Hier gilt es, echte
Einsatzvoraussetzungen für die Wehr neuerlich klar zu definieren und
durchaus auch einmal gefällte Gerichtsurteile im Spiegel der
erprobten Rettungspraxis hinterfragen zu dürfen.
Die
Feuerwehr genießt nach wie vor ein verdient hohes Ansehen in unserer
Gesellschaft. Ausbildung, Ausrüstung und nicht zuletzt die unbedingte
Einsatzbereitschaft sind dabei einfach zu wertvoll, um sie an
Bagatellfällen ermürbend und ermüdend zu verschleißen. Die 112 ist
eine absolute Notfallnummer, und als solche darf sie nicht
missbraucht werden. Nicht zum Spaß und eben auch nicht aus
Bequemlichkeit.
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