(ots) - Der Frankfurter Star-Anwalt und Journalist
Michel Friedman hat die vom Simon-Wiesenthal-Zentrum ausgeschriebene
Belohnung für die Ergreifung von Nazi-Kriegsverbrechern vehement
verteidigt. "Auch im normalen polizeilichen Alltag werden
Schwerkriminelle mit dem Instrument der Belohnung gesucht und dadurch
gefangen", sagte Friedman am Dienstag der "Saarbrücker Zeitung". Von
einem "Kopfgeld" könne keine Rede sein. Bei der Kampagne gehe es
"nicht um Rache, sondern um Recht und Gerechtigkeit".
Friedmann griff im SZ-Interview die deutsche Justiz an. Teilweise
habe sie "viel zu lange viel zu wenig getan, um die Strafverfahren in
den letzten Jahrzehnten umzusetzen". Zu keinem Zeitpunkt seien die
Möglichkeiten der deutschen Rechtsprechung "voll ausgeschöpft"
worden, um die im Nationalsozialismus aktiven Menschen zur
Verantwortung zu ziehen.
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