WAZ: Wiesenthal Center glaubt an Erfolg seiner Plakat-Fahndung
(ots) - Noch "zwei oder drei Jahre" wird es möglich sein,
gegen ehemalige Wachleute der Nazi-Vernichtungslager und der
Einsatzgruppenkommandos strafrechtlich vorzugehen. Diese Einschätzung
hat der Direktor des Simon Wiesenthal Centers in Jerusalem, Efraim
Zuroff, in einem Gespräch mit der WAZ (Samstagausgabe) geäußert. Von
den 6000, die damals in den Lagern tätig gewesen waren, leben nach
seiner Information noch mehr als 60, "die Mehrheit in Deutschland".
Das Simon Wiesenthal Center wird ab nächsten Dienstag in einer
großen Plakataktion in Berlin, Hamburg und Köln nach den letzten
bisher über Jahrzehnte unerkannt gebliebenen KZ-Schergen fahnden. Für
sachdienliche Hinweise setzt es eine Belohnung von 25000 Euro aus.
Zuroff glaubt an einen Erfolg der Aktion. Allerdings hänge dies
auch davon ab, ob die deutsche Justiz ein entsprechendes Engagement
zeige. Dies sei in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich
ausgeprägt. Der amerikanische Historiker kritisierte, dass die
Staatsanwaltschaft zwar über Namen verfüge, sie aber aus
Datenschutzgründen nicht herausgebe: "Dieser heilige Datenschutz in
Deutschland führt in gewissem Sinn dazu, dass Nazi-Kriegsverbrecher
geschützt werden".
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 20.07.2013 - 06:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 912988
Anzahl Zeichen: 1517
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Wiesenthal Center glaubt an Erfolg seiner Plakat-Fahndung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...