PresseKat - Stimmungsmache gegen Energiewende - Umweltorganisationen werfen General-Electric-Chef grobe Falscha

Stimmungsmache gegen Energiewende - Umweltorganisationen werfen General-Electric-Chef grobe Falschaussagen vor

ID: 897466

(ots) - Die Umweltorganisationen BUND, Germanwatch,
Greenpeace und WWF werfen General-Electric-Chef Jeffrey Immelt in
einem offenen Brief Stimmungsmache gegen die Energiewende vor. Der
Manager lasse über das Handelsblatt Falschaussagen verbreiten oder er
sei schlicht ahnungslos. Beides wäre skandalös. In einem Interview
mit dem Handelsblatt hatte Immelt seine Kritik an der Energiewende
maßgeblich auf die Behauptung gestützt, US-amerikanische Stahlwerke
bezahlten fünf Cent pro Kilowattstunde Strom, während ein Werk in
Deutschland 20 Cent zahlen müsse.

Die Organisationen weisen darauf hin, dass Stahlwerke und andere
energieintensive Betriebe in Deutschland derzeit im Schnitt etwa vier
Cents pro Kilowattstunde Strom zahlen. Die Argumentation von Immelt,
der in dem Interview behauptet, die deutsche Energiepolitik sei nicht
tragfähig und vernichte Arbeitsplätze, basiere maßgeblich auf einer
Falschaussage.

Das Interview mit Jeffrey Immelt sei kein Einzelfall. Der WWF,
Greenpeace, Germanwatch und BUND weisen darauf hin, dass derzeit in
der energiepolitischen Debatte eine Fülle nicht belastbarer Zahlen
kursiere. Sie machen in ihrem Brief an den amerikanischen Konzernchef
darauf aufmerksam, dass die deutsche energieintensive Industrie so
günstig Strom beziehe wie seit Anfang 2005 nicht mehr. Darüber hinaus
sei der Strompreis für die Industrie in Deutschland seit 2007
geringer gestiegen als in der Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten.
Insbesondere die energieintensive Industrie komme in den Genuss
überbordender Privilegierungen. Dazu gehören u.a. die weitgehende
Befreiung von Netznutzungsentgelten und der EEG-Umlage, die
Kompensation für den CO2-Preis-Bestandteil des
Stromgroßhandelspreises und die kostenlose Zuteilung im
EU-Emissionshandel.

Die Umweltorganisationen betonen ihr Interesse an einer




Energiewende, die Innovation vorantreibt, Arbeitsplätze schafft und
die Herausforderung der Wettbewerbsfähigkeit ernst nimmt. Sie
fordern, dass diese Debatte auf der Grundlage von belastbaren Fakten
geführt werde. Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit werde davon
profitieren, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien den Strompreis
langfristig stabilisiert.



Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Jörn Ehlers
Telefon: 030/ 311 777 422
E-Mail: joern.ehlers(at)wwf.de


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Datum: 25.06.2013 - 12:07 Uhr
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