(ots) - Die Bauarbeiten auf der Autobahn 1 zwischen
Reinfeld und Bad Oldesloe (beides Kreis Stormarn) ruhen. Die dort vom
Land beauftragte Firma Alpine Bau ist pleite. Das bestätigte der
Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr in Lübeck den Lübecker
Nachrichten (Freitagsausgabe). Die Sanierungsarbeiten auf dem 6,5
Kilometer langen Teilstück seien eingestellt, Arbeiter und Baugerät
bereits abgezogen.
Betroffen ist auch eine Baustelle auf der A 24 (Berlin-Hamburg).
Zwischen den Anschlussstellen Gudow und Hornbek (beide Kreis
Herzogtum Lauenburg) sollte Alpine auf 5,3 Kilometern die
Fahrbahndecke grunderneuern.
Zu welchen Verzögerungen es aufgrund der Alpine-Pleite kommt, ist
zunächst unklar. Der Kieler Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD)
bleibt gelassen. "Es wird ja noch nach einer Auffanglösung für die
Firma gesucht." Das Ministerium räumt jedoch ein, dass im schlimmsten
Fall auf der Baustelle bei Reinfeld in diesem Jahr nichts mehr
passiert.
Das Mutterunternehmen Alpine Bau hat seinen Sitz in Österrreich,
ist dort landesweit die Nummer zwei. Die Baufirma stellte am Mittwoch
einen Insolvenzantrag beim Handelsgericht Wien. Die deutsche Tochter
hat beim Amtsgericht Landshut die Eröffnung eines
"Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung" beantragt. Die Alpine Bau
Deutschland AG war unter anderem für den Bau der Münchener Allianz
Arena verantwortlich, in Schleswig-Holstein war sie am Bau der ersten
Störbrücke bei Itzehoe beteiligt. Sie hat 1500 Mitarbeiter und
erzielte 2012 einen Umsatz von 600 Millionen Euro.
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