(ots) - Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) begrüßt 
ausdrücklich, dass sich der Europäische Rat in seiner morgigen 
Sitzung insbesondere mit energiepolitischen Themen befasst. Im 
Mittelpunkt stehen dabei die Vollendung des Energiebinnenmarktes, die
Notwendigkeit verstärkter Investitionen in eine moderne 
Energieinfrastruktur und die Energiepreise. VKU-Hauptgeschäftsführer 
Hans-Joachim Reck: "Der Umbau des Energiesektors ist eine europäische
Herausforderung. Gerade vor dem Hintergrund der Wirtschafts- und 
Finanzkrise in einigen EU-Mitgliedstaaten ist es wichtig, dass sich 
die Staats- und Regierungschefs mit der Versorgungssicherheit, 
Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit des europäischen 
Energiesystems befassen."
   Die Rahmenbedingungen in der europäischen Energiepolitik müssen 
weiterhin verbessert werden, um den Energiebinnenmarkt 
weiterzuentwickeln. "Wir brauchen in Europa eine gemeinsame 
Energiepolitik. Stark differierende und unzureichende politische 
Rahmenbedingungen stellen eine Hürde für den erfolgreichen Umbau des 
Energiesektors dar", so Reck. Beim Ausbau der Energieinfrastruktur 
gilt dies vor allem für den Ausbau der Verteilnetze, an die in 
Deutschland 97 Prozent der erneuerbaren Energien angeschlossen sind. 
Reck weiter: "Die Politik muss endlich Anreize setzen, statt den 
Ausbau zu bremsen." Ansätze dafür bietet ein integriertes 
Energiemarktdesign, das der VKU als Spitzenverband der kommunalen 
Wirtschaft Anfang März 2013 in Berlin vorgestellt hat. Das Gutachten 
beinhaltet unter anderem Lösungen für den qualitativen Ausbau der 
Verteilnetze - einschließlich der Implementierung so genannter Smart 
Grids - unter wettbewerblichen und regulierten Bedingungen. "Die 
Verteilnetzbetreiber benötigen verlässliche und nachhaltige 
Investitionsbedingungen, die es ermöglichen, die steigenden 
Investitionen in die Verteilnetze zeitnah anerkannt zu bekommen", so 
Reck.
   Außerdem fordert der VKU, dass die EU ein verbindliches Ausbauziel
für die erneuerbaren Energien setzt und ihre Förderung in einem 
europäischen Binnenmarkt stärker als bislang an europaweit geltende 
gemeinsame Leitlinien ausrichtet, wie es auch gerade jüngst vom 
Europäischen Parlament gefordert wurde. Das VKU-Marktmodell schlägt 
für den Ausbau der erneuerbaren Energien ein neues und 
wettbewerbliches Fördersystem vor, was einerseits ihre Markt- und 
Systemintegration fördert und andererseits eine bessere Planbarkeit 
des weiteren Ausbaus ermöglicht. Die Förderung soll als 
Investitionskostenzuschuss über die Abschreibungsdauer der Anlage 
ausgezahlt werden. Sie wären dabei an eine staatlich bestimmte 
Zubau-Menge gebunden, zudem technologiespezifisch und müssten im 
Einklang mit den Ausbauzielen des Bundes und der Länder stehen.
   Hinsichtlich der Diskussion zu Strompreisen stimmt der VKU mit der
Europäischen Kommission darin überein, dass die Behandlung 
schutzbedürftiger Kunden vornehmlich eine Frage der Sozialpolitik 
ist. Reck betont dabei, dass Stadtwerke bereits im Rahmen von 
Energieeffizienzberatungen einen erheblichen Beitrag zur 
Unterstützung dieser Kundengruppe leisteten. Der Verband fordert 
aber, dass die Mitgliedstaaten mehr Einfluss auf die Höhe der 
Verbraucherpreise haben.
   Redaktioneller Hinweis Hintergrundpapiere, Infografiken, Kurz- und
Langfassung des Gutachtens sowie das VKU-Positionspapier stehen unter
www.vku.de/emd zum Download bereit.
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 235.000 Beschäftigten 
wurden 2010 Umsatzerlöse von rund 95 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen 
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 49,1 Prozent in der 
Strom-, 58,4 Prozent in der Erdgas-, 77,2 Prozent in der 
Trinkwasser-, 60,0 Prozent in der Wärmeversorgung und 16,5 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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