(ots) - Das Plenum des Europäischen Parlaments hat heute 
über den Bericht "Herausforderungen und Chancen für erneuerbare 
Energieträger auf dem europäischen Energiebinnenmarkt" abgestimmt. 
Der geltende politische Rahmen für die erneuerbaren Energien auf 
Ebene der EU endet 2020. Vor diesem Hintergrund werden derzeit die 
ersten Eckpunkte für ein Nachfolgeabkommen gesetzt. "Der Ausbau der 
erneuerbaren Energien benötigt langfristig stabile und klare 
Investitionsbedingungen auf europäischer und nationaler Ebene. Der 
Bericht benennt die bestehenden Herausforderungen klar und setzt die 
richtigen Akzente. Insbesondere begrüßen wir die Forderung des 
Europäischen Parlaments nach einem EU-weit verbindlichen Ziel", 
kommentiert Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes 
kommunaler Unternehmen (VKU), das Ergebnis.
   "Für den Ausbau der erneuerbaren Energien muss auf Ebene der EU 
auch nach 2020 ein verbindliches Ziel gesetzt werden. Das muss 
stärker als bisher mit den übrigen klima- und energiepolitischen 
Zielsetzungen interagieren", so Reck. Zusätzlich könne es sinnvoll 
sein, die Förderung der erneuerbaren Energien stärker an EU-weit 
einheitlichen Leitlinien zu orientieren.
   Um den Ausbau der erneuerbaren Energien im Hinblick auf diese 
Zielvorgaben steuern und koordinieren zu können, empfiehlt der VKU, 
dass die Förderung für die erneuerbare Stromerzeugung künftig im 
Rahmen von Ausschreibungen vergeben wird, die im Einklang mit den 
Ausbauzielen durchgeführt werden (Ausschreibungsmodell). Die 
Förderung muss dabei das Ziel verfolgen, die Marktreife 
voranzutreiben. Reck: "Auch in Zukunft sollte es den Mitgliedstaaten 
möglich sein, besondere Förderregelungen zu treffen, die lokale und 
regionale Ressourcen verfügbar machen können." Der VKU teilt die 
Skepsis des Europäischen Parlaments gegenüber Quotenmodellen und 
appelliert an die EU-Kommission, diesen Ansatz nicht 
weiterzuverfolgen. Quotenmodelle geben Investoren keine ausreichende 
Planungssicherheit und gefährden damit die Fortsetzung des Ausbaus 
der erneuerbaren Energien.
   Der VKU macht auch darauf aufmerksam, dass die mit dem Ausbau der 
erneuerbaren Energien verbundene Dezentralisierung insbesondere die 
Betreiber der Verteilnetze vor enorme Herausforderungen stellt. "Die 
kommunalen Unternehmen begrüßen das klare Bekenntnis des Europäischen
Parlaments zum Ausbau der Verteilnetze. Es müssen im Sinne der 
Versorgungssicherheit endlich Rahmenbedingungen geschaffen werden, 
die den Ausbau der Energieinfrastruktur anreizen statt bremsen. Ohne 
den Ausbau der Verteilnetze macht der weitere Ausbau der erneuerbaren
Energien keinen Sinn", so Reck.
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 235.000 Beschäftigten 
wurden 2010 Umsatzerlöse von rund 95 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen 
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 49,1 Prozent in der 
Strom-, 58,4 Prozent in der Erdgas-, 77,2 Prozent in der 
Trinkwasser-, 60,0 Prozent in der Wärmeversorgung und 16,5 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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