(ots) - Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen,
Roland Jahn, hat angesichts der jüngsten Berichte über
Arzneimitteltests westlicher Pharma-Konzerne in der DDR betont, dass
die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit eine gesamtdeutsche Aufgabe
sei. "Die Stasi hat ausführlich dokumentiert, wie dieser Handel
vonstatten ging", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Montag-Ausgabe). "Sie war dafür zuständig, die devisenträchtigen
Deals abzusichern und vor störenden Einflüssen zu bewahren. Sie hatte
überall, auch hier, die Finger im Spiel." Jahn fügte hinzu: "Aber man
darf die Aufarbeitung der SED-Diktatur nicht auf die Stasi
beschränken.
Die Pharma-Tests zeigen, dass die Aufarbeitung der
DDR-Vergangenheit eine gesamtdeutsche Angelegenheit sein muss." Der
"Spiegel" hatte berichtet, dass es in der DDR mindestens 50 000
betroffene Patienten gegeben habe.
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