(ots) - Die Einrichtung eines Nationalparks mindert 
Wohlstand und Klimaschutz - das geht aus einem aktuellen 
Kurzgutachten vom Zentrum Holzwirtschaft der Universität Hamburg 
hervor. Ein Team unter der Leitung von Prof. Dr. Arno Frühwald 
untersuchte die wirtschaftlichen und klimarelevanten Folgen eines 
Nationalparks auf die Region Nordschwarzwald und fand heraus: Mittel-
und langfristig werden mindestens 50.000 Erntefestmeter Holz nicht 
mehr zur Verfügung stehen. Das entspricht einer Wirtschaftsleistung 
von zirka 46 Millionen Euro pro Jahr und gefährdet zirka 670 
Arbeitsplätze. Hinzu kommt, dass durch den Verzicht der Holznutzung 
auf dem Gebiet des möglichen Nationalparks die CO2-Emissionen 
langfristig jährlich um 90.000 Tonnen steigen. Laut Prof. Dr. Arno 
Frühwald sind die Ergebnisse auf weitere in Deutschland geplante 
Nationalparkgebiete übertragbar.
   Das Gutachten wurde unter anderem im Auftrag der Deutschen Säge- 
und Holzindustrie (DSH) erstellt und soll die bislang noch 
unzureichend thematisierten Aspekte der Waldbewirtschaftung und 
Holznutzung beleuchten. Die Entwicklung zeigt, dass Deutschland auch 
im Bereich der Holzindustrie auf eine Deindustrialisierung zusteuert.
Denn aktuell gibt es in fünf deutschen Bundesländern Bestrebungen, 
Nationalparks einzurichten. Sie bringen die Unternehmen der deutschen
Holzindustrie in Bedrängnis. Lars Schmidt, Generalsekretär des DSH, 
weiß: "Jeder Nutzungsverzicht in Form von Nationalparks bedroht 
Arbeitsplätze. Und diese können nicht durch staatlich subventionierte
Beschäftigungsverhältnisse, wie sie zum Beispiel eine 
Nationalparkverwaltung mit sich bringt, ersetzt werden." Die 
Befürchtungen sind groß, dass eine Branche ins Wanken gerät, die von 
und mit dem wichtigen Bioenergieträger und Werktstoff Holz lebt und 
arbeitet.
   Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie 
   Die Deutsche Säge- und Holzindustrie (DSH) vertritt die Interessen
der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler und 
internationaler Ebene. Dabei unterstützt der Verband seine mehr als 
600 Mitgliedsunternehmen bei der kontinuierlichen Verbesserung der 
wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung
des Rohstoffs Holz. Die DSH steht für eine umweltverträgliche und 
wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.
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