(ots) - Schadstoffe "fangen", wo sie entstehen: sauberes
Heizen mit Holz
   DBU fördert das Entwickeln eines Filtersystems für 
Kleinfeuerungsanlagen mit 170.000 Euro
   Wenn es draußen kalt ist, wird drinnen geheizt. Immer mehr 
Privathaushalte setzen dabei auf Brennholz. Doch neben der 
gemütlichen Wärme wird auch gesundheitsgefährdender Feinstaub 
freigesetzt. Wie Statistiken zeigten, seien die in einem Jahr 
ausgestoßenen Emissionsmengen vergleichbar mit denen aus dem 
Straßenverkehr, so Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär 
der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). "Um die Belastungen zu 
verringern, werden bisher Katalysatoren oder Elektrofilter im 
Schornstein eingesetzt. Neben den hohen Kosten stören solche 
Einbauten oft bei Wartungen, zum Beispiel bei Fegearbeiten. Wir 
wollen ein günstigeres Filtersystem entwickeln, mit dem Emissionen 
bereits im Brennraum vermindert werden können", erläutert Prof. Dr. 
Miroslaw Weclas, Leiter der Arbeitsgruppe "Feuerstätten und 
Abgasanlagen" am Fraunhofer-Institut für Bauphysik in Stuttgart. Die 
DBU fördert das Projekt mit 170.000 Euro.
   Etwa ein Viertel des aus Deutschland gewonnenen Rohholzes werde 
als Brennholz in über 14 Millionen Kleinfeuerungsanlagen in Wärme 
umgewandelt - Tendenz steigend. Denn immer häufiger würden die 
Anlagen in Neubauten installiert, betonte Brickwedde. Daher sei davon
auszugehen, dass die Kommunen die Grenzwerte für biomassebetriebene 
Anlagen in den nächsten Jahren weiter verschärfen würden.
   "Bisher werden meistens nur die Rauchgase im Schornstein 
gefiltert", so Weclas. "Wir forschen nach einem wirksameren 
Filtersystem, das gas- und partikelförmige Schadstoffe noch im heißen
Zustand nachverbrennt. Dazu untersuchen wir, welches Filtermaterial 
sich am besten eignet, welche Größe und welche Struktur die Poren 
aufweisen müssen." Durch den direkten Einbau spezieller Filter in den
Brennraum werde die dort vorhandene hohe Temperatur genutzt, um 
Schadstoffe wie Feinstaub, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe zu 
verbrennen.
   Zunächst seien Forschungen an einem Simulationssystem vorgesehen, 
das alle thermodynamischen und physikalischen Bedingungen einer 
realen Feuerstätte nachbildet. Anschließend sollten die entwickelten 
Filter in einer entsprechend umgebauten Kleinfeuerungsanlage getestet
werden. Am Ende des Projektes solle sie als Demonstrationsanlage 
genutzt werden. Das Projekt ist Teil des Förderclusters 
"Kleinfeuerungsanlagen". Weitere Informationen unter: 
http://www.dbu.de/2015.html.
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