(ots) - 
   Kraftwerk aus dem Baukasten macht Solarenergie in sonnenreichen 
Regionen so günstig wie Diesel- und Kohlestrom
   Das deutsche Technologieunternehmen protarget AG bringt mit dem 
ersten schlüsselfertigen Solarkraftwerk eine neue Generation von 
CSP-Anlagen (Concentrating Solar Power) auf den Markt. Aufgrund eines
standardisierten Fertigungsprozesses und modularer Bauweise können 
die solarthermischen Anlagen schneller und kostengünstiger realisiert
werden. Dadurch wird Solarstrom weltweit einfacher zugänglich und in 
vielen Gebieten ohne Subventionen bezahlbar. "Bislang waren 
CSP-Kraftwerke mit riesigen Spiegelparks Großprojekte mit einem 
immensen Finanzierungsaufwand und langen Planungs- und Bauzeiten. Mit
protarget Anlagen kommt CSP schlüsselfertig aus dem Regal", 
kommentiert Martin Scheuerer, Vorstand der protarget AG.
   Den neuen Kraftwerkstyp hat protarget im Rahmen eines 
Technologietransfers mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und 
Raumfahrt (DLR) und mit Unterstützung renommierter Industriepartner 
entwickelt. Er ist für kleine und mittlere Anwendungsbereiche von 1 
bis 20 Megawatt (MW) konzipiert. Die Ingenieure von protarget haben 
sich bei dem Aufbau des Fertigungsprozesses an der 
Plattformphilosophie der Autoindustrie orientiert. Damit lassen sich 
die Investitionskosten pro MW installierte Leistung gegenüber 
herkömmlichen Solarkraftwerken um 30 Prozent reduzieren: Die 
Stromerzeugungskosten sinken je nach Region auf unter 15 Cent pro 
Kilowattstunde (kWh) "In sonnenreichen Regionen können wir damit 
subventionsfrei mit Energieformen wie Diesel, Gas, Kohle und 
Photovoltaik konkurrieren", ergänzt Scheuerer.
   Solarthermische Anlagen können neben der Stromerzeugung auch zur 
Kühlung, Klimatisierung, für industrielle Prozesswärme und 
Meerwasserentsalzung eingesetzt werden. Die erzeugte Energie ist 
zuverlässig rund um die Uhr verfügbar, weil die CSP-Technologie sie 
speichern kann. Ein Kraftwerk mit einer Leistung von 5 MW kann 
künftig rund 13 Millionen kWh Strom pro Jahr liefern. Das entspricht 
dem Verbrauch von etwa 4.000 Haushalten bzw. eines Industriepark.
   Dr. Ing. Eckhard Lüpfert vom Institut für Solarforschung des DLR 
ist von dem Potenzial der CSP-Technologie überzeugt. "Solarthermische
Großkraftwerke leisten schon seit über 25 Jahren in den USA aber auch
in vielen anderen Ländern zuverlässig ihren Dienst und haben sich in 
der Praxis bewährt. Vor dem Hintergrund, dass mit kleineren 
Kraftwerksgrößen und Standardisierung die Hürden der 
Anschaffungskosten signifikant sinken und der Preis für fossile 
Brennstoffe immer weiter steigt, steht dieser Nutzung der 
Sonnenenergie ökologisch und ökonomisch eine große Zukunft bevor. 
Stromerzeugungskosten von 10 Cent pro kWh können schon bald Realität 
sein." "Wir glauben, dass Solarkraftwerke künftig eine ganz 
erhebliche Rolle im Energiemix vieler Länder spielen werden, da sie 
in der Lage sind, die reichhaltigste Energiequelle der Welt - die 
Sonne - zu nutzen, um auch in kleineren, lokalen Netzen zuverlässigen
und kostengünstigen Strom zu produzieren," sagt Martin Scheuerer. 
"Das macht die Länder und ihre Wirtschaft autark und unabhängig von 
künftigen Energiepreisentwicklungen." Eine erste Referenzanlage des 
neuen CSP-Kraftwerktyps ist Anfang Oktober in Bad Aibling erfolgreich
in Betrieb gegangen. Ab jetzt sollen weitere Anlagen des gleichen 
Typs an sonnenreicheren Standorten realisiert werden - in einem 
ersten Schritt vor allem im arabischen Raum und in der 
Mittelmeerregion.
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