(ots) - Morgen tagt im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) 
die Plattform "Zukunftsfähige Energienetze", die vor zwei Jahren ins 
Leben gerufen wurde, um Konzepte für den Ausbau der Netzinfrastruktur
in Deutschland zu erarbeiten. Den Verband kommunaler Unternehmen 
(VKU) erfüllt es mit Sorge, dass trotz gemeinsam in Arbeitsgruppen 
erarbeiteter Lösungsansätze keine Maßnahmen ergriffen wurden, um die 
Investitionsbedingungen für Verteilnetzbetreiber zu verbessern. 
VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck: "Trotz intensiver 
Diskussionen in den Gremien ist es nicht gelungen, den Zeitverzug bei
Investitionen auf der Ebene der Verteilnetze zu beseitigen." 
Gemeinsam haben der VKU und weitere Verbände der Energiewirtschaft 
ihre Bedenken in einem Brief an BMWi-Staatssekretär Stefan Kapferer 
mitgeteilt. "Es reicht nicht aus, dass das BMWi die erforderlichen 
Anpassungen erst nach weiteren Prüfungen ab 2014 und dann auch nur 
voraussichtlich vornehmen möchten. Den Zeitverzug muss man auch für 
die Verteilnetzbetreiber kurzfristig beseitigen", so Reck. 97 Prozent
der Erneuerbaren Energien speisen in das Verteilnetz ein. Werden die 
Investitionen in das Verteilnetz nicht getätigt, sehen wir die Ziele 
der Energiewende gefährdet."
   Das Augenmerk lag bisher auf den Übertragungsnetzen. Aus Sicht des
VKU muss allerdings der Aus- und Umbau des Verteilnetzes stärker in 
den Fokus gerückt werden. Dazu ist ein klares politisches Bekenntnis 
zum intelligenten Verteilnetz als wichtiger Voraussetzung für eine 
effiziente, stabile und innovative Stromversorgung nötig. "Das 
Treffen der BMWi-Plattform Netze ist eine weitere Gelegenheit, die 
erarbeiteten Vorschläge zur Verbesserung der Investitionsbedingungen 
für Verteilnetze zu konkretisieren", so Reck weiter.
   Nach Schätzungen des VKU liegt der Investitionsbedarf für die 
Verteilnetze bei 25 Milliarden Euro bis 2030. Zudem müssen die 
deutschen Verteilnetzbetreiber bis 2030 sieben Milliarden Euro in den
Aufbau intelligenter Netze (Smart Grids) investieren. Diese 
Investitionen müssen zeitnah refinanziert und flexibel in der 
Regulierung abgebildet werden, da die Verteilnetzbetreiber aktuell 
gleichzeitig den Aufbau von Smart Grids, die Anbindung erneuerbarer 
Energien und die Erneuerung der Netzinfrastruktur bewerkstelligen 
müssen.
   Reck abschließend: "Für die Beseitigung des Zeitverzuges bei 
Investitionen in Verteilnetze bieten die Vorschläge aus den 
Landesregulierungsbehörden zur jährlichen Anpassung der 
Erlösobergrenze eine sehr gute Grundlage. Der VKU steht bereit, diese
Vorschläge weiter zu konkretisieren und sachgerecht auszugestalten."
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 235.000 Beschäftigten 
wurden 2010 Umsatzerlöse von rund 95 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen 
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 49,1 Prozent in der 
Strom-, 58,4 Prozent in der Erdgas-, 77,2 Prozent in der 
Trinkwasser-, 60,0 Prozent in der Wärmeversorgung und 16,5 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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