(ots) - Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) wendet 
sich entschieden gegen die Behauptung einiger Verbände, das im Juni 
2012 in Kraft getretene Kreislaufwirtschaftsgesetz sei nicht 
europarechtskonform. VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck: "Wir
können darauf vertrauen, dass die Bundesregierung die 
Europarechtskonformität des Gesetzes genau geprüft hat. Insbesondere 
die Ausgestaltung der gewerblichen Sammlung wurde über Jahre intensiv
diskutiert. Nun geht es darum, das Gesetz umzusetzen und die 
Abfallwirtschaft im Sinne des Umweltschutzes weiter zu entwickeln." 
Nicht nur die Bundesregierung, auch das Bundesverwaltungsgericht ist 
von der Vereinbarkeit der Vorrangstellung der Kommunen bei der 
Hausmüllentsorgung mit dem Europarecht überzeugt. Bereits drei Mal 
hatten die Richter dies in ihren Urteilen bestätigt. "Es ist 
niemandem gedient, diese ausreichend geführte Debatte neu 
aufzurollen. Die Branche braucht endlich Planungssicherheit", so 
Reck. "Falsche Argumente andauernd zu wiederholen macht diese nicht 
richtiger."
   Derzeit werden rund 60 Prozent aller Sammelleistungen von Kommunen
an private Entsorger ausgeschrieben. "Kommunen und private Entsorger 
arbeiten gut zusammen. Daran ändert auch das neue 
Kreislaufwirtschaftsgesetz nichts." Auch von staatlichen Monopolen 
und fehlendem Wettbewerb könne nicht die Rede sein. Wenn eine 
gewerbliche Sammlung eines privaten Entsorgers wesentlich 
leistungsfähiger ist, kann die Sammlung von der Behörde nicht 
untersagt werden. "Was das Gesetz unterbindet, ist das ungehinderte 
Rosinenpicken von Wertstoffen gewerblicher Entsorger zu Lasten der 
gebührenzahlenden Bürger. Das ist gut und richtig. Wir unterstützen 
die Bundesregierung hier ausdrücklich."
   Auch die Behauptung, die Papierqualität könne sinken, sei absurd, 
so Reck. "Die Kommunen sind ein verlässlicher Partner der 
weiterverarbeitenden Recyclingindustrie." Deutschland hat eine der 
höchsten Recyclingquoten in der Europäischen Union. Zu verdanken ist 
dies unter anderem der getrennten Altpapiersammlung durch die 
Kommunen sowie der Weiterverarbeitung in Papierfabriken, die 
vollständig in privater Hand ist. Die Verwertung der Papierfraktion 
erfolgt stets im Wettbewerb. So hat bereits im Jahr 2005 der 
Bundesgerichtshof die Kommunen dazu verpflichtet, das Recycling von 
Altpapier - trotz positiver Erlöse - auszuschreiben. Die Behauptung 
der privaten Verbände, hier bestünden kommunale Monopole und 
Preisdiktate, entbehrt daher jeder Grundlage."
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, 
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 235.000 Beschäftigten 
wurden 2010 Umsatzerlöse von rund 95 Milliarden Euro erwirtschaftet 
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen 
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 49,1 Prozent in der 
Strom-, 58,4 Prozent in der Erdgas-, 77,2 Prozent in der 
Trinkwasser-, 60,0 Prozent in der Wärmeversorgung und 16,5 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
Pressekontakt:
Verband kommunaler Unternehmen e.V.
Invalidenstraße 91
10115 Berlin
Pressesprecher: Carsten Wagner
Fon: +49 30 58580-220
Mobil: +49 170 8580-220
Fax: +49 30 58580-107
carsten.wagner(at)vku.de
Stv. Pressesprecher: Beatrice Kolp
Fon: +49 30 58580-225
Mobil: +49 170 8580-225
Fax: +49 30 58580-107
kolp(at)vku.de
Stv. Pressesprecher: Stefan Luig
Fon: +49 30 58580-226
Mobil: +49 170 8580-226
Fax: +49 30 58580-107
luig(at)vku.de
Pressereferentin:  Elisabeth Mader
Fon: +49 30 58580-227
Mobil: +49 170 8580-227
Fax: +49 30 58580-107
mader(at)vku.de