(ots) - Bäderschließungen sowie der Umbau zu 
Spaßbädern führen zu dramatisch abnehmender Schwimmfähigkeit der 
Kinder. Etwa die Hälfte der Jungen und Mädchen sind am Ende der 
Grundschulzeit keine sicheren Schwimmer mehr. "Wir brauchen genügend 
Wasserzeiten und Wasserflächen", heißt es in der Abschlusserklärung 
des 3. Symposiums Schwimmen, das die Deutsche 
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vom 18.-20. Oktober in Bad 
Nenndorf veranstaltet hat. Eine Forderung, die angesichts der 
massiven Bäderschließungen in den letzten zehn Jahren keine leicht zu
erfüllende Aufgabe ist.
   Nach Meinung von über 300 Wissenschaftlern und Experten muss der 
Schwimmunterricht wieder größeres Gewicht erhalten. Kinder sollten 
schon im Vorschulalter mit der Schwimmausbildung beginnen und jede 
Schule muss qualifizierten Schwimmunterricht anbieten können. Nicht 
nur in der Grundschule, sondern auch im Sekundarbereich müssten 
entsprechende Stunden geplant werden. Gut ausgebildete Lehrer sind 
hierfür unverzichtbar.
   In seiner Zusammenfassung sagte Helmut Stöhr, Leiter Ausbildung im
Präsidium der DLRG, dass wir insgesamt das Schwimmen besser 
vermarkten müssen. Schwimmen habe Zukunft und sei bei Menschen aller 
Altersklassen beliebt. Der Breitensport Schwimmen fördere die 
Gesundheit und senke das Risiko, an "Zivilisationskrankheiten" zu 
erkranken. "Schwimmen ist besser als jede Pille aus der Apotheke und 
hat auch keine Nebenwirkungen", so Stöhr.
   Für den Symposiumsveranstalter DLRG zog ihr Präsident, Dr. Klaus 
Wilkens, folgendes Fazit: Schwimmen ist eine gesunde Sportart, die 
lebenslang betrieben werden kann und nicht nur Kindern von Eltern mit
einem hohen Einkommen offen stehen darf. Um dies den Kindern zu 
vermitteln, brauchen wir Bäder und Ausbildung. Hier ist die Politik 
gefordert, ihre Bäderpolitik wieder so auszurichten, dass genügend 
Wasserflächen und qualifizierte Lehrer zur Verfügung stehen. Darüber 
hinaus empfiehlt die DLRG eine familiäre Schwimmförderung für sozial 
schwache Familien. Die DLRG bietet an, Schwimmausbildung im 
vorschulischen und schulischen Bereich zu qualifizieren.
   http://www.dlrg.de/newsdlrgde/meldung-im-detail/artikel/47442.html
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