(ots) -
Die Ausbildung eines behinderten Jugendlichen in einem
Berufsbildungswerk (BBW) kostet rund 52.000 Euro mehr als seine
Ausbildung andernorts. Doch diese teure Investition, die
hauptsächlich von der Bundesagentur für Arbeit finanziert wird, lohnt
sich für alle Beteiligten. Das belegt eine neue Studie des Instituts
der deutschen Wirtschaft Köln (IW).
Demnach haben Absolventen der Berufsbildungswerke, an denen
behinderte Jugendliche mit einem ganzheitlichen Ansatz für das
Erwerbsleben qualifiziert werden, im Durchschnitt bereits nach zehn
Jahren mehr erwirtschaftet, als ihre Ausbildung zusätzlich gekostet
hat. Der Grund: Die Fachkräfte sind häufiger erwerbstätig und
erzielen höhere Einkommen als behinderte Jugendliche ohne Abschluss
an einem BBW.
Lediglich 2,4 Prozent der BBW-Absolventen der Jahre 1995 bis 2008
hatten laut IW-Studie im Jahr 2010 noch keinen einzigen Job erhalten.
Behinderte Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung verdienen
durchschnittlich rund 6.100 Euro pro Jahr mehr als solche ohne
Berufsabschluss.
Michael Neumann, Dirk Werner: Berufliche Rehabilitation
behinderter Jugendlicher, IW-Analysen Nr. 81, Köln 2012, 72 Seiten,
18,90 Euro. Versandkostenfreie Bestellung unter:
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Pressekontakt:
Ansprechpartner im IW: Dirk Werner, Telefon: 0221 4981-712