(ots) - Sie sollen uns vor den Islamisten schützen, vor den
rechten Glatzen und den Schwarzen Blöcken der extremen Linken. Sie
sollen Einbrüche verhindern, Trickbetrügereien und häusliche Gewalt.
Dafür würde die Polizei gerne als "Freund und Helfer" wahrgenommen
werden. Als Garant der Sicherheit und des geregelten Zusammenlebens.
Stattdessen muss sie immer öfter als Feindbild und Frustventil
herhalten. Alkohol spielt dabei oft eine Rolle - und eine leider weit
verbreitete Selbstgerechtigkeit. Immer mehr Menschen fühlen sich
grundsätzlich im Recht, auch gegenüber der Staatsgewalt, und
verlieren darüber jedes Maß. Natürlich sind auch Polizisten fehlbar,
an öffentlich thematisierten Beispielen mangelt es nicht. Aber eine
grundsätzliche Ablehnung der fürs gesellschaftliche Miteinander
notwendigen Institution Polizei begründet das nicht - und schon gar
nicht Hass auf und Gewalt gegen ihre Vertreter. Aber wo dem Ellbogen
als Durchsetzungsmittel gehuldigt wird, ist es zur Faust offenbar
nicht mehr weit. Die Statistik spricht da eine erschreckend klare
Sprache. Mehr Respekt für die Polizei ist so notwendig wie leicht
gefordert. Zu erreichen ist das indes nur schwer. Allein können die
Ordnungshüter den Negativtrend offenbar nicht stoppen, egal, wie
viele Deeskalationsprogramme aufgelegt werden. Sie brauchen
Fürsprecher in Justiz, Politik, der Gesellschaft. Sonst gewinnt der
Ellbogen immer mehr die Oberhand.
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Lothar Tolks
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