PresseKat - WAZ: Rolling Stone - Leitartikel von Ulrich Reitz

WAZ: Rolling Stone
- Leitartikel von Ulrich Reitz

ID: 732594

(ots) - Im Wettkampf, wer denn jetzt stärker ist, die SPD
oder Peer Steinbrück, führen die Sozialdemokraten schon mal 1:0. Denn
Andrea Nahles, die Generalsekretärin der Partei, hat es geschafft,
ihre Sekretärin in Steinbrücks Büro zu platzieren. Scherz beiseite:
Wie es um Eigenständigkeit und "Beinfreiheit" des
SPD-Kanzlerkandidaten bestellt ist, wird man schon heute wissen. Dann
geht es um die Rentenpläne der Opposition und neue Belastungen für
die Rentenkassen von 30 Milliarden mehr ab 2030, den, laut "Spiegel",
"größten sozialpolitischen Ausgabenschub des neuen Jahrtausends". Das
Magazin kritisiert, Parteichef Gabriel verschleiere die wahren
Kosten, indem er nur 18 Jahre vorausschauen lasse, wer indes heute 45
Jahre alt sei, dessen Lohnabzüge würden sehr stark steigen.
Preisfrage also: Kommt Gabriel damit durch oder stoppt ihn
Steinbrück? Gabriels alter KK-Plan hatte ja seinen Sinn: erst
Programm, dann Kanzlerkandidat. Für diesen Zeitplan opferte die
Troika sogar die Wahrheit, so lange, bis Steinmeier bei der
anstrengenden Verschleierungsaktion nicht mehr mitmachen wollte und
Steinbrück übrig blieb. Gabriel blieb die Rolle des Getriebenen und
die Partei darf sich jetzt entscheiden, ob sie sich selbst nahe sein
will oder regieren möchte. Das läuft nicht konfliktfrei, kann es auch
nicht. Denn Beides geht nicht. Deshalb sind alle Spekulationen über
die nächste Regierung reichlich verfrüht, wobei man sagen muss, dass
Steinbrück selbst sie anheizt. Wenn viel Fantasie nötig ist, sich
Rot-Grün für 2013 auszumalen, der Kandidat mit den Linken aber
genauso wenig zu schaffen haben will wie mit den Piraten oder Angela
Merkel, was bleibt dann übrig - außer einer Ampel aus SPD, Grünen und
FDP? Eher geht Sigmar Gabriel durch ein Nadelöhr, ist man da versucht
zu spotten. Einige Sozialdemokraten werden die Nase rümpfen, wenn sie




lesen, Steinbrück kassiere für Vorträge das Stück 7000 Euro. Liebe
SPD: Wenn der Vortragende S. für, sagen wir, 499 Euro, zu mieten
gewesen wäre, dann hättet Ihr doch jetzt ein wirkliches Problem. Wer
will schon einen Billigheimer zum Kanzler?



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Datum: 30.09.2012 - 18:56 Uhr
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