WAZ: Neue Sicherungsverwahrung: Justizministerium will Denkmalschutz aushebeln
(ots) - Beim Bau einer zentralen Unterbringung der
landesweit 107 Schwerverbrecher in Sicherungsverwahrung will sich
NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) notfalls über
Denkmalschutz-Auflagen hinwegsetzen. Die Planung einer neuen
therapeutischen Einrichtung neben der Justizvollzugsanstalt Werl sei
alternativlos und müsse gegebenenfalls per Bauminister-Entscheidung
wegen "übergeordneter Interessen" durchgesetzt werden, sagte ein
Sprecher des Justizministeriums der WAZ-Mediengruppe (Montagausgabe).
Der Baustart müsse im ersten Halbjahr 2013 erfolgen. Für den Neubau
sollen fünf historische Diensthäuser der JVA Werl abgerissen werden,
die unter Denkmalschutz des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe
(LWL) stehen. Die LWL-Denkmalpflege hat bereits Einspruch eingelegt.
Das Bundesverfassungsgericht hat eine Neuregelung der
Sicherungsverwahrung im kommenden Jahr vorgeschrieben. Die zurzeit
auf sechs NRW-Einrichtungen verteilten 107 Sicherungsverwahrten
müssen bis dahin in einer Anstalt untergebracht werden, die sich klar
von einem normalen Gefängnis unterscheidet. Insgesamt gibt es zurzeit
in Deutschland 445 Straftäter, die nach Verbüßung ihrer Haft in
Sicherungsverwahrung genommen wurden.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 16.09.2012 - 15:36 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 722107
Anzahl Zeichen: 1498
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Neue Sicherungsverwahrung: Justizministerium will Denkmalschutz aushebeln"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...