(ots) - Ralf Jäger geht wieder auf die Jagd. Diesmal hebt er
keine Rockerclubs aus, diesmal nimmt er die Tempobolzer ins Visier.
Und da er stets ein feines Gespür dafür hatte, was populär ist, darf
der Bürger sogar mitmachen. Der Innenminister poliert seinen
Sheriffstern. Dabei lässt sich gegen den "Blitz-Marathon" kaum etwas
sagen. Mehr noch als der Imagepflege des SPD-Politikers dient er der
Sicherheit auf den Straßen. Von anfänglichem Spott über die erste
Aktion gegen Raser blieb nicht viel übrig. Mehr als 17000 bleifüßige
Autofahrer wurden damals geblitzt, obwohl die Kontrollpunkte bekannt
waren. Zu schnelles Fahren ist Unfallursache Nummer eins, und die
meisten Verkehrstoten sind die traurige Folge. Gerast wird überall -
auch innerstädtisch, vor Schulen und Kitas, in Tempo-30-Zonen, sogar
in Spielstraßen. Das ist nicht hinnehmbar. Anders als bei
Falschparkern, denen die Ordnungsämter nicht selten in der Manier von
Wegelagerern auflauern, sind empfindliche Geldbußen für Temposünder
die richtige Antwort. Sie darf aber nicht die einzige sein. Besonders
unangenehm wird es hinterm Steuer, wenn man von der Polizei
angehalten und belehrt wird. Der Kampf gegen Raserei wird übers
Portmonee geführt - und über die Pädagogik.
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