WAZ: Klare Grenzen für Internetspione. Kommentar von Dietmar Seher
(ots) - Eine beschmierte Hausfassade, erkennbar bei Google
Street-View, und eine 1b-Wohngegend. Das flapsige "Haste mal nen
Euro?" im Chat und ein weniger gut beleumdeter "Freund" bei Facebook.
Unwichtiges Zeug. Geht keinen was an. Geht keinen was an? Für die
Schufa, die Auskunftsfirma, die unsere finanzielle Zuverlässigkeit
möglichen Kreditgebern bezeugt, könnten sich solche Spuren im Netz zu
entscheidenden Hinweisen auf Unzuverlässigkeiten oder ein anhaltend
leeres Portemonnaie verknüpfen. Und das war's dann mit dem
Autokredit. Wollen wir das? Wollen wir einen Alltag, in dem jede
missverständliche Information in den von Millionen bevölkerten
sozialen Netzwerken fehlinterpretiert werden kann? Nein. Und deshalb
ist es gut, dass die Beteiligten an dem Projekt Kreditspionage die
Notbremse gezogen haben. Nicht aus Einsicht übrigens, sondern weil
selbst die Bundesregierung Teil der Wutwelle wurde. Ein Rest
Misstrauen bleibt. Wieso mussten die Pläne politisch gestoppt werden?
Wieso waren sie nicht von vorneherein rechtswidrig? Man soll nicht
immer nach neuen Gesetzen rufen. Hier aber würde klare Grenzziehung
nicht schaden.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 08.06.2012 - 19:05 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 655598
Anzahl Zeichen: 1426
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Klare Grenzen für Internetspione. Kommentar von Dietmar Seher"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...