(ots) - Von Sören Sgries
Natürlich sind weder "die Vereine" Schuld an den Krawallen in den
Stadien, noch sind es "die Fans", die aus dem friedlichen Spiel schon
viel zu oft eine wahre Schlacht gemacht haben. Sondern es sind
zunächst einmal kleine Minderheiten, die die Leidenschaft für ihren
Verein als Freibrief sehen, um über die Stränge zu schlagen. Doch
dieser Umstand darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Clubs eine
Verantwortung dafür tragen, was bei ihren Spielen, in ihren Fankurven
geschieht. Fußballfreunde hören es nicht gerne, aber: Im Stadion
lassen sich durchaus schärfere Kontrollen und Sicherheitsmaßnahmen
etablieren. Sicherlich möchte niemand beim Spiel im Gitterkäfig
sitzen - aber wenn es keine Alternativen gibt? Zu glauben, dass
drohende Punktabzüge ausreichen werden, um die Fans dauerhaft zu
disziplinieren, ist realitätsfern. Das mag bei rational denkenden
Sportfreunden helfen. Doch diese würden auch keine Spielabbrüche
riskieren. Umgesetzt werden sollte übrigens auch endlich die
Forderung der Polizei, die Vereine zu einer "Sicherheitsabgabe" zu
verpflichten. Spieltag für Spieltag sind Hundertschaften der Polizei
vor den Stadien, auf Bahnhöfen und in den Innenstädten im Einsatz.
Und die Vereine, die mit diesem Geschäft Milliarden umsetzen, zahlen
kaum etwas. Einiges läuft schief rund um den großartigen Sport
Fußball.
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