Lausitzer Rundschau: Immer absurder
Betreuungsgeld soll auf Hartz-IV-Leistungen angerechnet werden
(ots) - Große Zweifel an der Sinnhaftigkeit des als
"Herdprämie" verspotteten Betreuungsgeldes hat es von Anfang an nicht
nur von der Opposition gegeben. Die schwarz-gelbe Koalition ist sich
selbst über die geplante Prämie für Eltern, die ihre Kleinkinder
nicht in eine Kita schicken, nicht einig. In dem Versuch, das
Prestigeprojekt konservativer CDU/CSU-Kreise zu retten, wird das
Vorhaben nun immer absurder. Jetzt steht fest, Hartz-IV-Bezieher
sollen von dem monatlichen Zuschuss nichts haben. Ein wichtiger
Angriffspunkt, bildungsferne Haushalte könnten einen Anreiz bekommen,
ihre Kinder nicht in die Kita zu schicken, wird damit zwar
entkräftet. Doch gleichzeitig gibt es noch weniger Gründe, die
"Herdprämie" überhaupt einzuführen. Denn eine arbeitswillige
Alleinerziehende, die Hartz IV beziehen muss, weil es keinen
Kitaplatz in ihrer Nähe gibt, geht leer aus. Geld, das dringend nötig
wäre, um diesen Frauen eine Kinderbetreuung anzubieten, geht an
Mütter, die es sich ohnehin leisten können, zu Hause zu bleiben und
auf dieses Zubrot nicht angewiesen sind. Das ist keine Familien-,
sondern Klientelpolitik. Der Widerstand dagegen wird wachsen, mit
Recht.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik(at)lr-online.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 25.04.2012 - 21:50 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 625114
Anzahl Zeichen: 1451
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
Lausitzer Rundschau: Immer absurder
Betreuungsgeld soll auf Hartz-IV-Leistungen angerechnet werden"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Lausitzer Rundschau
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Das jüngste Länderspiel gegen die Türkei hat
gezeigt, wie Integration in ihrer schönsten Vollendung funktioniert:
"Unser" Mesut Özil schoss Deutschland in aller Bescheidenheit mit zum
Sieg, und die Fans der Verlierer zeigten sich auf ...
Selten ist eine großspurig angekündigte
Gesetzesänderung so pulverisiert worden wie jetzt die
Hinzuverdienstgrenzen für Hartz-IV-Empfänger. Ganze 20 Euro mehr
dürfen sie von ihrem Arbeitseinkommen behalten. Und das auch nur,
wenn der Job mi ...
Es war eine fast schon unvermeidliche, eine
längstens überfällige Entscheidung, den chinesischen Bürgerrechtler
Liu Xiaobo mit dem Friedensnobelpreis zu ehren. Das Regime in Peking
hat mit seinen Drohungen ungewollt einiges dazu beigetragen, d ...