(ots) - Der Mangel an senioren- und behindertengerechten
Wohnungen in NRW nimmt immer größere Dimensionen an. Wie die
NRW-Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Donnerstagausgaben) berichten,
gelten derzeit nur etwa 100.000 der über acht Millionen Wohnungen in
NRW als barrierefrei, das heißt: rundum geeignet für alte Menschen
und Behinderte. Die Nachfrage steigt aber dramatisch. Zum Teil stehen
Hunderte Bewerber auf den Wartelisten der Wohnungsgesellschaften im
Ruhrgebiet. Verbände wie der Sozialverband Deutschland (SoVD)
schlagen Alarm. "Der Mangel ist heute schon eklatant. Experten gehen
davon aus, dass bis 2030 fast drei Millionen  solche Wohnungen in NRW
neu gebaut werden müssten", sagte SoVD-Sprecherin Michaela Gehms den
Zeitungen. "Mit Neubauten können wir diese Probleme nicht lösen. Es
muss in den Bestand investiert werden", sagten Susanne Tyll und Petra
Bank von der Arbeitsgemeinschaft Wohnberatung NRW. Doch das
Förderprogramm des Landes für den altersgerechten Umbau von Wohnungen
(Bestandsinvest) scheint für Hausbesitzer nicht sehr attraktiv zu
sein. Das Amt für Wohnungswesen in Düsseldorf erklärte, dass dort im
letzten Jahr nur Anträge für 15 Wohnungen gestellt worden seien. In
der Landeshauptstadt gelten lediglich 1,5 Prozent der 300.000
Wohnungen als "barrierearm".
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