(ots) - In der Debatte um eine höhere Pendlerpauschale hat
der Bund der Steuerzahler Kritik an der ungleichen steuerlichen
Entlastungswirkung zurückgewiesen und eine rasche Anhebung verlangt.
Eine Erhöhung der Pauschale von derzeit 30 auf 40 Cent pro
Entfernungskilometer sei vor dem Hintergrund der gestiegenen
Mobilitätskosten "die unterste Grenze der notwendigen Entlastung",
sagte Verbands-Vizepräsident Reiner Holznagel den Zeitungen der
WAZ-Mediengruppe (Mittwochsausgaben).
"Wir dürfen nicht nur auf die Benzinkosten schauen, sondern zum
Beispiel auch auf die gestiegenen Bahnpreise." Er sei aber sehr
hoffnungsvoll, dass die Regierung reagieren werde: "Schließlich
handelt es sich zum Teil nur um eine Kompensation dafür, dass der
Staat durch gestiegene Benzinpreise höhere Mehrwertsteuereinnahmen
hat. Wir gehen davon aus, dass die Diskussion jetzt zu einem guten
Ergebnis führt."
Mit Blick auf die Kritik, eine höhere Pauschale nutze vor allem
Gutverdienern, warnte Holznagel vor einem Missverständnis: Die
Pendlerpauschale sei keine Subvention mit Direktzahlung, sie solle
vielmehr den Verlust an Leistungsfähigkeit von Steuerpflichtigen
ausgleichen, wenn sie Wegekosten zur Arbeit hätten. Deshalb werde
derjenige, der viel Steuern zahle, auch stärker entlastet.
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