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Westfalenpost: Kommentar zu Gesellschaft /Kirche /Dramatischer Veränderungsprozess / /Kirche besinnt sich auf das Wesentliche /Von Andreas Thiemann

ID: 608147

(ots) - Die evangelische Kirche in Deutschland befindet sich
in einem dramatischen Veränderungsprozess. Das griechische Wort
"Drama" bedeutet im eigentlichen Sinn "Handlung", und wenn die Kirche
dies auch so deutet, ist sie durchaus auf einem guten Weg. Denn die
sich verändernden Rahmenbedingungen - schrumpfende Mitgliederzahlen
und entsprechend sinkende Finanzmittel - drängen die Verantwortlichen
zum Handeln. Und tatsächlich sieht es so aus, als ob eine solche
Handlungsbereitschaft von der lokalen Kirchengemeinde bis zur
landeskirchlichen Ebene nicht nur vorhanden ist, sondern bereits
vollzogen wird. Der Wandel hat schon vor geraumer Zeit in den Köpfen
begonnen. Ein Zugeständnis, dass der Begriff der Volkskirche kaum
noch Bestand hat, war ein erster, durchaus schmerzhafter Einschnitt
in diesem Sinne. Inzwischen ist man längst weiter. Die Umnutzung und
Entwidmung von Kirchengebäuden ist längst kein Tabu mehr, sondern
tätiger, wenngleich immer auch trauriger Alltag. Die Zusammenlegung
und Schließung von Einrichtungen wird künftig in dem Maße zunehmen,
in dem die fehlenden Einnahmen dies erzwingen. Schwerpunkte der
gemeindlichen Arbeit werden neu formuliert und gesetzt. Querdenken
ist nicht nur erlaubt, es ist ausdrücklich erwünscht; Bestandsschutz
ist weitgehend aufgehoben. Auf der anderen Seite bringt die
organisatorisch bedingte Ernüchterung zugleich aber auch eine Neu-,
beziehungsweise Rückbesinnung auf das Wesentliche. Wirtschaftlich
würde man sagen, die Kirche besinnt sich wieder mehr auf ihr
Kerngeschäft. Und das ist nun einmal der christliche Glaube und die
Vermittlung des Evangeliums. "Die Kirche ist berufen durch Christus",
heißt es sinngemäß im Neuen Testament. Anders gesagt, das Wort vom
"Gottvertrauen" rückt wieder deutlicher in den Mittelpunkt
christlicher Ãœberzeugung und somit kirchlichen Geschehens. Das




bedeutet überhaupt nicht, die Hände in den Schoß zu legen und in
frommer Ohnmacht abzuwarten. Es meint jedoch, mit und nach allem
erdenklich menschlichen Bemühen, mit Zuversicht nach vorn zu schauen.
Vielerorts ist zu beobachten, dass genau dies alles gemeinsam
geschieht.



Pressekontakt:
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Redaktion

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Datum: 30.03.2012 - 18:12 Uhr
Sprache: Deutsch
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