(ots) - Führende Vertreter des Reformflügels der Linkspartei
haben das Ergebnis der Partei bei der Landtagswahl im Saarland als
Erfolg des dortigen Spitzenkandidaten Oskar Lafontaine gewürdigt.
"Bei den bundespolitischen Rahmenbedingungen ist das ein sehr gutes
Ergebnis", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dietmar
Bartsch der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung"
(Online-Ausgabe). Allerdings sei der Wahlerfolg der Piraten für die
Linke "eine echte Aufgabe". Der Landesvorsitzende von
Mecklenburg-Vorpommern, Steffen Bockhahn, erklärte: "Mit über 16
Prozent kann man die Wahl durchaus als Erfolg bezeichnen. Dafür muss
man sich nicht schämen." Die Piraten zeigten jedoch, dass es der
Linkspartei nicht mehr ausreichend gelinge, das Protestpotenzial in
der Gesellschaft an sich zu binden. Der Landesvorsitzende von
Sachsen-Anhalt, Matthias Höhn, sagte der "Mitteldeutschen Zeitung":
"Für westdeutsche Verhältnisse ist das Ergebnis herausragend." Nun
müsse die Linke bei den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und
Nordrhein-Westfalen "hart kämpfen". Gelinge der Linken der
Wiedereinzug in den nordrhein-westfälischen Landtag nicht, sei das
ein herber Rückschlag.
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