WAZ: Der Streik und die Kinder. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein
(ots) - Überstunden abbauen, mal wieder die
Großeltern-Enkel-Beziehung aktivieren, bei den Nachbarn anheuern:
Wenn die Kitas für wenige Warnstreik-Tage geschlossen bleiben, finden
die meisten Eltern eine Möglichkeit, den Tag zu überbrücken. Nun aber
droht eine lange, harte Tarifauseinandersetzung, die eine Menge
Unannehmlichkeiten für die Bürger mit sich bringen kann.
Improvisation ist gefragt und wohl auch Geduld, wenn Mülltonnen
stehen bleiben oder Busse im Betriebshof. Richtig schwierig wird es
aber für berufstätige Eltern, die auf die Kitas angewiesen sind. Wie
weit geht die Solidarität mit den Erzieherinnen? Sollen Eltern den
Jahresurlaub opfern? Wann ist die Geduld des Arbeitgebers erschöpft?
Und: Was ist mit der Kinderseele, die feste Bezugspersonen braucht?
Der öffentliche Dienst ist ein Riesen-Apparat, der mit einem Streik
einen ungeheuren Druck auf die Arbeitgeber ausüben kann. Diesen Druck
kann auch eine flächendeckende Notbetreuung nicht zerstören. Wenn
Verdi darauf verzichtet, dann wohl zu dem Preis, dass die Solidarität
mit den Beschäftigten abnimmt. Was auch keine gute Voraussetzung für
ein schnelles Ende der Tarifauseinandersetzung ist.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 19.03.2012 - 19:11 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 598825
Anzahl Zeichen: 1455
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Der Streik und die Kinder. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...